Im Rahmen des Begabtenförderungsprogramms des Martin-Schongauer Gymnasium besuchten am Mittwoch, den 14. November 2023 die sechs Schülerinnen und Schüler Elena Böhme, Vitus Dürr, Sarah Heller, Carina Jöhle, Matteo Langenbacher, Alexandru Duchaussoy und Stefan Schomburg den Novartis Pavillon, das Schullabor Novartis und den Forschungsstandort Novartis Campus. Im Schullabor Novartis konnten die SchülerInnen in einem fünfstündigen Praktikum drei Experimente zur Chemie der Biomedizin durchführen. Neben einem gemeinsamen Mittagessen auf dem Campus Novartis, dem Forschungscampus direkt am Rhein mit über 7.500 Mitarbeitern, erfolgte ein halbstündiger Besuch des Novartis Pavillons mit seiner interaktiven Ausstellung „SchoolHub“.
Mit dem Zug ging es am Dienstagmorgen zunächst von Breisach nach Basel. Von hier erfolgte ein 20minütiger Spaziergang zum Schullabor Novartis, wo die Experimente stattfanden. Teilnehmer vom Martin-Schongauer Gymnasium waren Elena Böhme, Vitus Dürr, Sarah Heller, Carina Jöhle, Matteo Langenbacher, Alexandru Duchaussoy und Stefan Schomburg. Begleitet wurden sie von Ingo Kilian, Lehrperson am Martin-Schongauer-Gymnasium und Leiter der regionalen Begabtenbildungsinstitution Freiburg-Seminar, die die Exkursion finanziell unterstützt hat.
Experimente im Schullabor Novartis
Die Kursleiterinnen führten zunächst in die Tätigkeitsfelder der Novartis ein. Krankheitsfelder mit der sich die Firma u.a. beschäftigt sind Onkologie, Herz-Kreislauf- und Stoffwechsel-Erkrankungen, Neurologie usw. Sandoz, eine Tochterfirma der Novartis, stellt Generika her, d.h. die Herstellung von Medikamenten, deren Patentschutz abgelaufen ist. 2020 wurden 799 Mio. Patienten mit Novartis Medikamenten behandelt.
Danach ging es zunächst um Grundlagen der Chemie, bevor im ersten Versuch das sogenannte Absorptionsverhalten von Vitamin C in zwei Systemen mit unterschiedlichen pH-Werten untersucht wurde. Die Kursleiterinnen erläuterten die Photometrie, bei der ein Fotosensor misst, wie viel Licht ein bestimmtes Molekül – hier das Vitamin C aufnimmt bzw. absorbieren.
Im zweiten Versuch wurde die Wirkung von Vitamin C als Antioxidans untersucht. In menschlichen Zellen entstehen reaktive Stoffwechselprodukte. Diese verursachen Zellschäden an der Zellmembran, der DNA und an Enzymen. Damit sind sie ursächlich an der Entstehung von Krankheitsbildern wie Krebs und Entzündungen beteiligt. Diese reaktiven Produkte werden durch Vitamin C unschädlich gemacht. Im Versuch wurde der Effekt von Luftsauerstoff und Wasserstoffperoxid, einer vergleichsweise reaktiven Substanz auf Vitamin C untersucht und dam it seine Wirkung als Antioxidans. Im dritten Experiment ging es um die Aktivität des Enzyms Ascorbat Oxidase. Dieses katalysiert die Reaktion von Ascorbinsäure (Vit. C) zu Dehydroascorbinsäure. Verfolgen kann man diese Reaktion mit Hilfe der oben genannten Fotometrie aufgrund des veränderten Absorptionsverhaltens der Reaktionslösung. Dies verringert sich, da Ascorbinsäure in der Lösung beständig abgebaut wird und die Dehydroascorbinsäure nicht im gleichen Wellenlängenbereich absorbiert.
Insgesamt erhielten die Schülerinnen und Schüler einen guten Einblick in ein weltweit agierendes Unternehmen und komplexe Experimente.